Ranakpur, barfüßig!

Lange Ausschlafen ist ein großes Manko auf der Tour, aber wo wir zwei oder drei Nächte haben ist das fest eingeplant. Heute habe wir viel Zeit nach unserem Frühstück um 9 h, fahren wir erst mal in das Dörfchen Sadri. Der auf halber Strecke liegende Jain Temple von Ranakpur macht erst um 12 h für die Besucherscharen auf. Wir genießen die 20 km nach Sadri, es ist eine tolle kurvige Motorradstrecke mit einer grandiosen Aussicht über die Täler und Hügel des Kumbalgarh Nationalparks.

In Sadri schlendern wir durch die Gassen auf der Suche nach einem Schneider, Markus muss was reparieren lassen. Nach etwas Fragen finden wir mit Hilfe einiger Umleitungen den kleinen Schneiderladen. Danach genießen wir noch den örtlichen Friseur und lassen uns mal wieder auf Vordermann bringen, im Anschluss gibt es noch eine Gesichts- und Kopfmassage, wir sind sowas von entspannt und können nun den Jain Temple besichtigen fahren. Aber nicht bevor wir noch einen Masala Tee getrunken und etwas Wasser gekauft haben.

Am Tempel angekommen, muss man wirklich alles abgeben bzw. einschließen. Den Jain Tempel darf man nur ohne Schuhe (Socken sind erlaubt) betreten, außerdem darf man keinerlei Lederprodukte, Lebensmittel oder Messer, auch keine Handys (die Priester haben ein Samsung ;P) mit hereinnehmen.

Am Eingang ist dann nochmal Kontrolle und Markus muss seine Waffen (Tools am Gürtel) noch abgeben. Der Eingang des Tempels ist reichlich verziert, im Bodenbereich gibt es eine Stufe, dort sieht man zwei Dämonen und dazwischen eine halbkreisförmige Hervorwölbung. Die Dämonen sollen böse Geister fernhalten, man berührt die Stufe mit der rechten Hand und führt diese dann zur Brust, danach betritt man die Stufe mit dem rechten Fuß zuerst. Über der Tür sitzt bei allen Jain Tempeln ein Abbild des Gründers Adinath, bei anderen Hindutempel sieht man dort andere Götter, z.B. Ganesha. 2500 Menschen haben 60 Jahre an dem Tempel in Ranakpur gebaut, und der Tempel ist wirklich Irre bzw. Sehenswert. Vier Eingänge, in jede Himmelsrichtung einen, ist der Tempel komplett Symetrisch aufgebaut, überhaupt spielt die Zahl 4 oder ein Vielfaches davon hier eine sehr große Rolle. So gibt es 1444 Säulen, 24 Säulenhallen und 80 Kuppel bis zu einer Höhe von 30 m. Alle Wände, Säulen und Kuppel sind reichlich verziert mit Symbolen und Geschichten, u.a. Elefanten, Löwen, Tänzer und Adinath. Mitten im Tempel seht ein 500 Jahre alter Baum, der zur Tempelgründung gepflanzt wurde. Wir verbringen ca. 3h in dem Tempel und können immer noch nicht genug bekommen, ein Priester erklärt mir noch einige Unterschiede zwischen Hinduismus und Jain “Religion” schon Interessant. Uns grummelt so langsam der Magen, wir haben das Mittagessen völlig vergessen. Nach einer Runde um den Tempel machen wir uns auf den Heimweg und genießen den Sonnenuntergang auf der Restaurant Terrasse.

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