Italien Day

Unser zweiter und letzter Tag in Jaisalmer, wir gehen es etwas früher an, das Frühstück dauert immer etwas länger in der Zubereitung. Heute gibt es Bananen Schoko Honig Pancake, hui! Beim Frühstück Treffen wir einen sehr netten Schweizer, der 7 Wochen in Indien unterwegs ist, er reist gemütlich mit dem Bus. Das Gespräch bietet einen interessanten Austausch. Danke.

Wir machen uns los, zum Jaisalmer Fort, mit dem selben Fahrer von Gestern Tuctuc’ern wir rüber zum First Gate, und gehen dann noch Flux runter in die Shoppingmeile, Markus muss sich noch seine Mopedtäschchen umarbeiten lassen, und ich brauche noch einen Gürtel für meine Schnalle. Nachdem wir den halbe Laden nach einer passenden Gürtellänge 125cm durchforstet und nix gefunden haben, schickt er mich dann doch noch zu seinem Kollegen, die Taschen für Markus sollen um 20h fertig sein, wir sind gespannt. Bei dem anderen Lederladen, bekomme ich einen tollen Kamelledergürtel und er wird gleich an meine Schnalle befestigt. Mission erfüllt! (Ob es wirklich Kamelleder ist?)

Also auf ins Fort, wir gehen noch ins Heritage Museum, dort gibt es noch einiges zu sehen, im Anschluss wollen wir noch zwei Havelis unterhalb des Forts anschauen.
Ich bin immer wieder begeistert von dem Detailreichtum an den Aussenfassaden und Balkonen, bei den Havelis bekommt man, bei den heute besichtigten einen tollen Eindruck wie die Kaste der reichen Kaufleute damals gelebt hat.

Das Patwo Ki Haveli ist wirklich sehenswert, es ist zum Teil ein gut ausgebautes Museum, in dem man wirklich nachvollziehen kann, wie damals dort gelebt wurde. Vor allem der Pomp und die exklusive Ausstattung sind überwältigend. Zimmer mit Spiegel an den Wänden und den Decken, wunderschöne Malereien, Wandteppiche, luxuriöse Ausstattung, da kann man es sich gutgehen lassen.

Ach ja, die Türen in so einem Haveli sind immer sehr klein und haben eine Stufe in unterschiedlichen Höhen, warum? Beim Betreten des Havelis oder des Raumes muss man sich aus Respekt immer verneigen, ein Angreifer würde also mit gesenktem Kopf den Raum betreten und ein Wächter könnte ihm den Kopf abschlagen. Der Meeting Raum hat immer mehrere Türen, damit man im Falle eines Angriffs in verschiedene Richtungen flüchten kann. Weiterhin hatten alle Treppen im Haus verschiedene Stufenhöhen und -tiefen, um den Angreifer zu verwirren, er konnte sich also nicht auf die gute DIN verlassen und ist bei treppauf und treppab regelmäßig gestolpert. Das waren schon sehr gute Verteidigungsansätze damals wo es keine Polizei gab und man jederzeit mit Überfällen rechnen musste.

Das Salim Singh Haveli ist ziemlich heruntergekommen, aber der Hausguide ist mit vollem Tank / Eifer dabei, er erzählt uns die Geschichte von dem ersten Premierminister Salim Singh und seinem Haveli das mal 9 Stockwerke hatte, 7 oberhalb und 2 unterhalb und so hoch war wie der Palast im Fort. Er wollte eine Brücke zum Palast bauen, verstarb aber vorher und der Maharadscha hat dann zwei Stockwerke zurück bauen lassen, weil er so hohe Gebäude nicht (mehr) in der Stadt haben wollte.

Nach den Havelis schnappen wir uns die Bikes und brausen raus nach Bada Bagh, dort an den alten Grabstätten (Royal Cenotaphs) wollten wir den Sonnenuntergang genießen, leider zieht es sich zu und fängt heftig an zu winden.

Wir entschließen uns zurückzufahren und noch im Klein-Karol-Bagh von Jaisalmer eine Mutter und eine Glühbirne für das Mopped zu besorgen. Dort treffen wir Lucky den Batterienverkäufer, und Barat den Schweißer. Er setzt uns einen Schweisspunkt auf die Schraube und Lucky kümmert sich um die Glühbirne, was ein Service. Nun kann Markus auf dem Rückweg auch wieder die Straße sehen, und wir kommen zurück zu Hotel, wo wir uns auf der Dachterrasse zum Abendessen niederlassen, es ist verdammt kalt geworden und zu unserer Überraschung fängt es auch noch an kurz etwas zu regnen, das hätten wir jetzt nicht erwartet. Heute gibt es Macaroni mit Tomate und Käse mal nicht ganz so indisch, aber irgendwie doch leicht indisch gewürzt. Ein schöner Kontrast zur Jaisalmer Pizza heute Mittag. ;P Italien Day!

Zum Abschluss des Tages holen wir noch die Taschen für Markus ab, und schlendern nochmal die Gassen mit den Läden ab, es ist einfach toll und keiner der hier Sindbad oder Alibaba “kauf hier” hinterher ruft. Morgen geht es früh raus und auf nach Jodhpur, wir hoffen das Wetter wird gut.

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One thought on “Italien Day

  1. Die Bilder sind absolut grandios u. umwerfend!
    Heute musst ich mal kräftig lachen Tim über
    den zweideutigen Kommentar: “brauche einen Gürtel für meine Schnalle” und “eine
    Mutter und eine Glühbirne”. Sorry w/ der Kälte,
    hier ist absoluter Frühling! Wünsche Euch Sonne u. Wärme u. passt auf Euch auf. Mam

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