Farbe Lila

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Heute war ein sehr schöner Tag, trotz der leicht diesigen Morgenstimmung hat sich die Sonne durchgebrannt und den ganzen Tag Udaipur in ein tolles Licht getaucht.

Wir haben gut gefrühstückt und sind dann relativ spät zum City Palast rüber geschlendert. Gegen 11 Uhr waren wir dort.

Auf dem Weg dahin treffen wir noch auf Gopal, der vor seiner Lucky Art School steht. Mit Gopal haben wir an der Badestelle beim Abendshooting am Vortag unterhalten. Er ist Lehrer für Miniature Painting. Wir können nicht umhin uns seine Schule anzuschauen, und er zieht uns natürlich gleich in seinen Bann. Er verpasst uns eine Miniature auf dem Fingernagel und zeigt uns danach noch Miniaturbilder auf Seide von ihm, seinem Vater und seinen Kindern. Wir sind geblendet und trotz unseres eisernen Willens geben wir uns der Schönheit einiger Bilder hin, die dann auch bei einem schönen Masala Tee den Besitzstand wechseln. Weil wir vermutlich viel zuviel bezahlt haben – die Arbeit ist echt der Hammer, zum Teil 2-7 Tage manche Werke brauchen Monate – bekommen wir noch jeder eines geschenkt. Und wir müssen am nächsten Tag gehen 9:30h zum Frühstück kommen. Er zeigt uns noch seine Gästebücher und ein tolles Fotobuch, das ein französischer Gast von ihm und seiner Familie angefertigt hat, nachdem er vier Wochen bei ihm in die Kunstschule gegangen ist. Crazy! Wir reißen uns los und verabschieden uns mit vielen Shukrias.

Weiter geht es zum City Palast. Das Ticket kostet 115 R und das Camera ticket 225 R – tz, tz, tz komische Preise! Wir schreiten durch das erste Portal, auch hier wieder eine schiefe Ebene, ansteigend zu Tor und die Tore auch wieder gespickt mit Dornen gegen Elefantenangriffe. Wir kommen in den ersten Hof, dieser ist riesig und überall ist man am arbeiten, aber diesmal nicht in Form einer Baustelle, sondern für die Hochzeitsfeier hier im Palast am Wochenende. Ein riesiger überdachter Platz, mit güldenen Stoffen überspannt. Hier wird offensichtlich ein Teil der Feierlichkeiten stattfinden. Die Außenmauern des Palastes sind frisch in einem hellen Sand getüncht und man macht noch Ausbesserungen. Wir kämpfen uns durch eine Menge Inder zum zweiten Tor um in den Palast und das Palastmuseum zu kommen. Die Toreingänge und der Innenhof sind reichlich verziert! Überall werden an den Malereien noch Verbesserungen gemacht! Aber es wirkt echt super! So muss es etwa ausgesehen haben, als der Palast neu war – na gut, der Palast wurde über mehrere Generationen von Maharadschas erweitert, aber es ist wirklich faszinierend mal nicht nur kaputte Mauern zu sehen. Wir streben durch den Museumspalast, von Raum zu Raum und Hof zu Hof, wieder können wir uns nicht sattsehen an bildhauerischem Können, Malereien, Wohnräumen die von Prunk und Geld nur so protzen und wunderschönen Plätzen für die rekreative Phase. Außerdem erhalten wir einen tollen Ausblick auf den Lake Palace und machen auch davon noch einige Photos. Ich freue mich jetzt schon auf die Nachbearbeitung der ganzen RAW Bilder – oh je. Nach dem wir uns fast 3h durch den Palast fotografiert haben, gehen wir vor den Toren des Palastes in einem netten Restaurant eine Pizza essen. Am Nachbartisch treffen wir auf drei Australierinnen mit denen wir uns über gesehenes und noch zu sehendes austauschen.

Im Anschluss sparen wir uns den Tempel, da wir vom Palast noch so geflasht sind, das wir den eh nicht in uns aufnehmen können, stattdessen machen wir uns mit einem Tuc Tuc und harten Verhandlungen 70 R statt 150 R zu der gleich um die Ecke liegenden Vintage Cars Collection, leider stehe die Autos wieder mal nur in je einer Garage, so dass man nicht so toll Fotos machen kann wie man möchte. Einige Rolls, ein paar dies und ein paar das und zu guter letzt der Rolls Royce aus dem Film Octopussy (kann jemand mal die Szene suchen?). Er wird wohl noch benutzt, für außergewöhnliche Fahrten, z.B. Präsidentenbesuche.

Nach dem Museum schnappen wir uns wieder ein Tuc Tuc und müssen wieder hart verhandeln, wir wollen ja zurück und zum Clocktower, der Weg soll schon wieder zuviel kosten, aber nicht mit uns. 😉 Wir kennen ja den Preis. Am Clocktower angekommen, stöbert Markus durch die Schmuckläden auf der Suche nach einem alten Ring mit indischem Rubinstein, währenddessen klettere ich auf den Clocktower – niemand hält mich auf, als ich die wackligen Leitern in den dritten Stock erklimme, die Aussicht ist interessant, aber auch nicht ungefährlich. Markus hat sich unterdessen für einen schönen Ring erwärmen können. Während wir auf die Politur dieses alten Silberringes warten, genießen wir einem Masala Tee in den Clocktower Stubn, danach laufen wir noch etwas die Gässchen auf und ab bevor wir den Ring abholen und uns zum Hotel aufmachen. Am Hotel treffen wir dann auch meinen Schneider von gestern, er hat den neuen Motorradanzug für mich dabei, ich bin gespannt, ob der hält was er verspricht. Morgen steht dann das Frühstück bei Gopal an und wir fahren raus zu Jag Mandir und am Abend wollen wir noch hoch zum Monsoon Palast für den Sonnenuntergang.

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